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Stopp RE-Generation

 

Stopp RE-Generation

„Stopp RE-Generation“ ist eine fotografische Serie von Georg Bischof, die zwei Eisenbahnstühle der Deutschen Reichsbahn aus der Epoche zwischen 1920 und 1945 ins Zentrum stellt. Diese Stühle sind nicht nur einfache Sitzgelegenheiten, sondern sie symbolisieren einen bedeutungsschweren historischen Kontext. Sie stehen metaphorisch dafür, wie Denk- und Verhaltensstrukturen, die in einer Zeit des Umbruchs und der Extreme zeitweise auseinandergenommen wurden, im Grunde genommen niemals vollständig eliminiert wurden. Der Bauplan und die einzelnen Bauteile dieser Strukturen bleiben latent vorhanden und bergen die stetige Möglichkeit einer Rekonstruktion oder, wie die Fotografien suggerieren, sie waren vielleicht nie wirklich dekonstruiert.

Die Bildserie provoziert den Betrachter mit der Idee, dass die zugrunde liegenden Elemente der Ideologien und des extremistischen Gedankenguts, die einst zu zerstörerischen Akten in der Geschichte führten, immer noch in unserer Gesellschaft existieren. Die Stühle dienen als stumme Zeugen einer vergangenen Ära und gleichzeitig als unheilvolle Mahnung, dass die zerstörerischen Kräfte des Extremismus jederzeit wieder aufkeimen können und in der Tat wieder aufkeimen. Diese Objekte sind somit mehr als Relikte; sie sind Chiffren für das potenzielle Wiedererstarken von Dynamiken, die die Welt bereits in dunkle Zeiten gestürzt haben.

„Stopp RE-Generation“ unterstreicht die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben und die subtilen Anzeichen einer solchen Regeneration zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Sie erinnern uns daran, dass der Kampf gegen extremistische Tendenzen und die Wahrung demokratischer Prinzipien nie ein abgeschlossenes Kapitel der Geschichte ist, sondern eine ständige Herausforderung darstellt. Die Fotografien laden dazu ein, über die Persistenz von Ideologien nachzudenken und wie sich diese in physischen Objekten manifestieren und durch sie erhalten bleiben können. Sie sind ein Appell, die Vergangenheit nicht nur zu gedenken, sondern auch aus ihr zu lernen und aktiv eine Zukunft zu gestalten, die sich bewusst von den Fehlern und Schrecken früherer Generationen distanziert.

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Komische Kunst

„Komische Kunst“ bezieht sich auf Kunstwerke, die Humor, Satire, Ironie oder Absurdität als Hauptkomponente verwenden, um eine Botschaft zu vermitteln oder eine Reaktion beim Betrachter hervorzurufen.

Diese Art von Kunst kann in verschiedenen Kunstformen wie Malerei, Skulptur, Installationen, Performances und Comics gefunden werden. Komische Kunst stellt oft traditionelle Vorstellungen von Kunst und Humor in Frage und kann dazu verwendet werden, ernste oder kontroverse Themen auf eine humorvolle Art und Weise anzusprechen.

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Abstraktes Bild mit Schaf.

Einige bekannte Künstler, die für ihre Komische Kunst bekannt sind, sind der deutsche Maler und Bildhauer Otto Dix, der groteske und satirische Bilder der deutschen Gesellschaft in den 1920er und 1930er Jahren schuf, und der spanische Künstler Pablo Picasso, der Humor und Ironie in seinen Werken einsetzte, um soziale und politische Konventionen herauszufordern.

Insgesamt kann Komische Kunst als eine Form der sozialen Kommentierung angesehen werden, die Humor und Witz einsetzt, um das Publikum zu engagieren und kritisches Denken zu fördern.



„Komische Kunst“ is a German term that can be translated to „funny art“ or „comical art.“ It refers to art that uses humor, satire, irony, or absurdity as its main component to convey a message or to provoke a reaction in the viewer.

Komische Kunst can be found in various art forms, including paintings, sculptures, installations, performances, and comics. It often challenges traditional notions of art and humor, and it can be used to address serious or controversial topics in a light-hearted way.

Some famous artists known for their Komische Kunst include German painter and sculptor, Otto Dix, who created grotesque and satirical images of German society in the 1920s and 1930s, and Spanish artist Pablo Picasso, who used humor and irony in his work to challenge social and political conventions.

Overall, Komische Kunst can be seen as a form of social commentary that uses humor and wit to engage with the audience and encourage critical thinking.

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Tachismus und Action Painting

Tachismus und Action Painting sind beide abstrakte Kunstbewegungen, die in den 1940er und 1950er Jahren in Europa und den USA entstanden sind. Obwohl sie einige Gemeinsamkeiten haben, gibt es auch Unterschiede zwischen ihnen.

Tachismus ist eine abstrakte Kunstbewegung, die sich in Frankreich in den späten 1940er Jahren entwickelte. Tachistische Künstler betonten den Akt des Malens selbst und ließen oft Zufall und spontane Gesten in ihre Arbeit einfließen. Die Werke des Tachismus sind oft von Linien und Farbflecken geprägt, die auf dem Bildträger „tachistisch“ verteilt werden. Die Technik des Tachismus war in erster Linie eine Mischung aus Farbaufträgen und spontanen Pinselstrichen.

Action Painting hingegen ist eine Kunstbewegung, die in den USA in den späten 1940er Jahren aufkam und von Künstlern wie Jackson Pollock und Willem de Kooning vertreten wurde. Die Künstler des Action Painting betonten ebenfalls den Akt des Malens und ließen oft Zufall und spontane Gesten in ihre Arbeit einfließen. Der Unterschied zum Tachismus ist jedoch, dass die Künstler des Action Painting ihre Bilder oft auf den Boden legten und Farbe direkt auf die Leinwand tropfen ließen oder mit großen Pinseln schwangen, um breite Striche zu erzeugen. Das Ziel war es, eine Spur der Bewegung auf der Leinwand zu hinterlassen, die die Dynamik des Entstehungsprozesses des Werkes widerspiegelt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Tachismus und Action Painting ähnliche Ziele verfolgen, indem sie den Akt des Malens und den Zufall in den Schaffensprozess einbeziehen. Der Hauptunterschied besteht jedoch darin, dass der Tachismus sich auf Farbaufträge und spontane Pinselstriche konzentriert, während das Action Painting sich auf die direkte Interaktion des Künstlers mit der Leinwand durch Tropfen, Schwingen oder Gießen von Farbe konzentriert.

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